0. Einleitung
Jeder Hundehalter kennt die lästigen kleinen Biester, die sich im dichten Fell verstecken und sich so sehr in die Haut beißen, dass man sie nur schwer wieder lösen kann. Genau, es geht um Zecken. Unsere lieben Vierbeiner können im Stadtpark, am Seeufer, auf dem Land oder sogar im eigenen Garten von Zecken befallen werden, das Vermeiden ist kaum möglich. Die Zecke alleine wäre dabei gar kein Problem, allerdings beherbergen sie verschiedene Krankheitserreger, die durch das Blutsaugen auf den Hund übertragen werden. Am häufigsten werden Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis übertragen, die mitunter auch lebensbedrohlich werden.
1. Zeckenschutz für Hunde Ratgeber
Hier erklären wir dir, wie du deinen Vierbeiner am besten vor Zecken schützt und welche Methoden es gibt.
1.1 Was ist Zeckenschutz?
Vorab gibt es einige Tipps, wie du einen Befall vermeiden oder schnell beheben kannst. Besonders wichtig ist, Zecken-Hotspots zu meiden. Im hohen Gras am Waldrand findet man besonders viele Zecken, die sich schnell beim Vorbeigehen an unsere Hunde haften können. Wer solche Hotspots nicht vermeiden kann, sollte nach jedem Spaziergang seinen Hund aufs Genaueste kontrollieren und das Fell gut durchbürsten. So lassen sich Zecken entfernen, die sich noch nicht festgesaugt haben. Ganz wichtig sind dabei sie Stellen hinter den Ohren, die Beine und der Bauch. Hier setzen sich die meisten Zecken fest. Und zu guter Letzt sollte niemand auf eine konsequente Zeckenbehandlung verzichten. Hierfür gibt es unterschiedliche Methoden: Egal ob man auf Medikamente, Halsbänder mit chemischen Insektiziden oder auf natürlichen Alternativen setzt, ein Tierarzt kann hier gut beraten und die passende Lösung für deinen Hund empfehlen. Alle Methoden haben aber eines gemeinsam: Sie müssen regelmäßig angewandt werden und mit der Behandlung muss bereits vor einem möglichen Zeckenbiss begonnen werden. So entfalten alle Zeckenschutzmittel ihre Wirksamkeit am besten.
1.2 Wogegen hilft ein Zeckenschutz?
Damit dein Hund bereits vorab einen guten Schutz gegen die von Zecken übertragene Borreliose hat, sollte er regelmäßig gegen diese Krankheit geimpft werden. Diese Impfung kann bereits im Welpenalter verabreicht werden und wird jährlich aufgefrischt, um den Hund die nötigen Antikörper gegen diese Krankheit zu geben. Zudem sollte jeder Hund eine ausgewogene Ernährung erhalten und regelmäßig vom Tierarzt untersucht werden, um das Immunsystem zu stärken. Ein starker Eigenschutz kann eventuelle Erkrankungen leichter verlaufen lassen oder auch komplett verhindern.
Zusätzlich kannst du ein chemisches Zeckenschutzmittel verwenden. Hier wird zwischen abstoßender Wirksamkeit und abtötender Wirksamkeit unterschieden. Abstoßende Schutzmittel verhindern bereits den Biss der Zecke und sind somit sehr zu empfehlen. Schutzmittel mit abtötender Wirksamkeit wirken erst, sobald sich die Zecke festgesaugt hat und die Körperflüssigkeit des Hundes aufgenommen hat. Krankheitserreger können aber bereits vorher an den Hund weitergegeben werden.
1.3 Welche Möglichkeiten gibt es für einen Zeckenschutz für Hunde?
Chemischer Zeckenschutz gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Das Gängigste ist sicherlich das Ungezieferhalsband. Durch dieses Halsband gelangen verschiedene Wirkstoffe auf die Haut des Hundes, die auf Zecken sehr abstoßend wirken. Normalerweise fällt eine Zecke dann wieder vom Hund und stirbt ab. Der Vorteil dieser Halsbänder liegt darin, dass sie zusätzlich auch gegen Mücken und Flöhe wirken. Wer seinem Hund kein zusätzliches Halsband anlegen will, kann auf Spot-On Präparate zurückgreifen. Dabei werden in regelmäßigen Abständen flüssige Wirkstoffe auf die Haut des Hundes aufgetragen, die über die Hautdrüsen zu einem öligen Schutzfilm werden. Diese Präparate wirken gegen eine Vielzahl von Insekten und Parasiten. Hier muss allerdings unbedingt darauf geachtet werden, dass Kinder nicht in Kontakt mit den Präparaten oder dem behandelten Hund kommen, da es zu schweren Hautreizungen oder allergischen Reaktionen kommen kann. Gleichzeitig müssen die Anwendungshinweise und die Gewichtsangaben der Hersteller genau befolgt werden, um den Hund vor einer eventuellen Überdosierung zu schützen. Am besten lässt du dich hier von einem Tierarzt beraten und besorgst die Zeckenschutzmittel bei autorisierten und zuverlässigen Händlern.
1.4 Hilft Kokosöl gegen Zecken?
Neben chemischen Schutzmitteln schwören viele Hundebesitzer auf natürliche Mittel, die vor einem Zeckenbefall schützen sollen. Neben Propolis und Schwarzkümmelöl wird dabei vor allem auf Kokosöl gesetzt. Dieses Öl findet bereits in vielen Bereichen unserer Alltags Verwendung. Als Zeckenschutzmittel soll es ganz einfach in der Hand erwärmt werden, bis es flüssig ist und wird dann in das Fell des Hundes gerieben. Die extreme Fettigkeit dieses Öls soll Zecken daran hindern, sich auf der Hundehaut bewegen zu können oder gar zuzubeißen. Da das Öl aber das Fell verklebt und eine undurchdringliche Schicht auf dem Körper hinterlässt, muss das Hundefell regelmäßig gewaschen und gepflegt werden, um Hautreizungen zu vermeiden und den natürlichen Wärmeausgleich nicht zu stören. Wie bei allen natürlichen Alternativen muss diese Methode regelmäßig angewendet werden und bedarf einiger Übung. Und wie immer bei alternativen Methoden gibt es einige, die darauf schwören und andere, die nur schlechte Erfahrungen damit gemacht haben. Hier gilt es etwas zu experimentieren und jeder Verzicht auf chemische Mittel schont das Immunsystem und die Organe deines Hundes und hält ihn gesund.
2. Abschlussfazit und Empfehlung
Auf dem Markt gibt es viele verschiedene Produkte, die deinen geliebten Vierbeiner sehr gut vor einem Zeckenbefall schützen und eine eventuell lebensbedrohliche Krankheit verhindern können. Bevor man sich für ein Produkt entscheidet, solltest du einen Tierarzt konsultieren und deinen Hund untersuchen lassen. Dieser kann Hautprobleme oder Erkrankungen der Organe frühzeitig erkennen und dir dann ein Mittel empfehlen, das den Organismus deines Hundes nicht weiter belastet. Dieses Beratungsgespräch führst du am besten schon im Welpenalter, damit dein Hund von Anfang an einen optimalen Schutz gegen diese Parasiten erhält. Vergiss aber nicht, auch selbst auf das Wesen und die Gesundheit deines Hundes zu achten. Sollte er nach Beginn einer Behandlung abgeschlagen wirken, eine Wesensveränderung zeigen oder sogar krank werden, musst du umgehend deinen Tierarzt informieren. Gleiches gilt, wenn das Zeckenschutzmittel nicht wirkt und der Hund befallen ist.
3. Produktempfehlungen
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